Veranstaltung am 4. Juli 2013
Poesie und Biographie
Marion Tauschwitz liest
aus ihrem neuen Buch
»Hilde Domin. Das heikle Leben meiner Worte«
Wozu Lyrik heute? Wozu das Gedicht? Hilde Domin (1909-2006) hat darauf sehr persönliche Antworten gegeben. Und das Gedicht als eine Form des Widerstands gegen den Konformismus bezeichnet, der eine "unerwartete Gegenansicht" bietet. Ihre Gedichte sah sie als eine Art Anthologie ihrer selbst, sie seien "so sehr dasselbe wie ich". Vor dem Hintergrund biographisch faßbaren Lebens werden ihre Gedichte zu "magischen Gebrauchsgegenständen, anwendbar für jedermann".
In einer "gesteuerten Gesellschaft", die sich der Jagd nach dem Geld und dem Entertainment verschrieben hat, gelten Gedichte als etwas Unnützes und Überflüssiges. Dem setzt die Germanistin und Domin-Biographin Marion Tauschwitz eine entschiedene Widerlegung entgegen, indem sie zwanzig Domin-Gedichte aus verschiedenen Zeiten auswählt und mit der Lebensgeschichte der Lyrikerin Hilde Domin verbindet. So wird bei diesem Leseabend aus dem Buch »Hilde Domin. Das heikle Leben meiner Worte« wohl endlich deutlich werden, worin der Gebrauchswert des Gedichtes im Gegensatz zum Tauschwert des Geldes liegt.
Donnerstag, 4. Juli 2013, 20 Uhr
Lesung und Gespräch mit der Autorin
Veranstaltung am 23. September 2010 um 20.00 Uhr
"Lyrische Zeitgenossin"
Marion Tauschwitz (Heidelberg)
stellt ihre Hilde-Domin-Biographie vor
Was ist das Besondere gewesen an dieser Hilde Domin (1909-2006), die zu ihren Lebzeiten mehr Menschen für zeitgenössische Lyrik gewonnen hat, als das für eine Lyrikerin gewöhnlich der Fall ist? Ihre Persönlichkeit scheint ganz und gar geprägt gewesen zu sein von Krieg und Exil, von Vertreibung und Nachkriegszeit, und ihre Gedichte ganz und gar geprägt durch eine Einheit von Leben und Poesie. Wer sie einmal erlebt hat bei einer ihrer vielen Lesungen, weiß, welche kraftvolle Ausstrahlung sie bis ins Greisenalter gehabt hat.
Ihre Biographin Marion Tauschwitz (geb. 1953) hat bislang unveröffentlichte Quellen erschlossen und erstmals über tausend Briefe im Deutschen Literaturarchiv in Marbach ausgewertet. Dazu war sie in den letzten fünf Lebensjahren Hilde Domins deren engste Mitarbeiterin, Freundin und Vertraute. (Ihr Buch war unser Buch des Monats August 2009.)
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